Am Samstag, dem 10. Mai fand nun schon zum dritten Mal eine ornithologische Exkursion zum Thema „Vogelstimmen“ im Werler Waldlabor statt. Das Erkennen von Vögeln anhand ihrer Stimmen ist keine ganz einfache Angelegenheit. Aufgrund des zurzeit dichten Laubbewuchses ist es oftmals die einzige Möglichkeit zu bestimmen, welche Vögel im Wald leben.
Erneut konnte Jan Emmerich zusammen mit den gefiederten Waldbewohnern sein Publikum von tapferen Frühaufstehern mit seinem Wissen und seinen guten und einprägsamen Erklärungen begeistern.
Pünktlich um 6.30 Uhr ging es, ausgehend vom Waldlabor, zu einer eineinhalbstündigen Exkursion in den umgebenden Wald. Während der Exkursion sind der begeisterten Frühaufstehertruppe zuerst die drei heimischen Laubsänger Zilpzalp, Fitis und Waldlaubsänger begegnet. Von diesen kleinen Sangeskünstlern kann man besonders einfach den Zilpzalp erhören, denn er ruft seinen Namen. Der Fitis sieht fast genauso aus wie der Zilpzalp, hat aber einen völlig anderen Gesang. Besonders beeindruckend war die Aktivität des Waldlaubsängers, der mit seinem schwirrenden Gesang den frühen Morgen oder wahrscheinlich eher ein Weibchen besang.
Eine Tannenmeise konnte beobachtet werden, die sich kurzeitig im Laubwald verirrt hatte. Normalerweise bevorzugt sie Nadelwälder.
Neben diesen Vögeln konnte auch noch der schöne Gesang des Trauerschneppers, des Waldbaumläufers, des Buchfinks, des Zaunkönigs und des Rotkehlchens gehört werden.
Nach der spannenden und sehr lehrreichen Exkursion stärke sich dann die Truppe im Waldlabor mit einem Frühstück. Allen Teilnehmern wurde erneut bewusst, welch vielfältigen und schützenswerten Lebensraum der Werler Wald darstellt. Allen Lesern, die von der frühen Uhrzeit dieser Aktivität etwas zurückschrecken, sei gesagt, dass das Waldlabor auch Aktivitäten zu Zeiten am späten Nachmittag anbietet. Aber bei Vogelexkursionen gilt immer noch der bekannte, aber hier leicht veränderte Spruch „Der frühe Aufsteher hört den Vogel“.