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Unsere Fortbildung zum Thema "Bodenbildung", geleitet von Marco Hagedorn, hat wieder viele neue Erkenntnisse gebracht. Besonders für uns als "Kinder" der Soester Börde ist dieses Thema von besonderer Bedeutung, da wir hier im Kreis Soest mit dem überaus fruchtbaren Lössboden gesegnet sind.

Lössboden besteht aus sehr feinen Partikeln, die in der Eiszeit durch Gesteinszersetzung entstanden sind und hierher geweht wurden. Der Lössboden kann viel Wasser und Nährstoffe speichern und bei Bedarf für die Pflanzen verfügbar machen. Aus diesem Grund musste im Laufe der Geschichte in unserer Heimat auch an vielen Stellen der Wald weichen, um auf diesen Flächen Ackerbau zu betreiben.

Unsere Fortbildung war wieder praktisch ausgerichtet, und so gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem kurzen Vortrag aus dem Waldlabor direkt in den Werler Wald. Trotz der nicht gerade freundlichen Wetterbedingungen und der ziemlich niedrigen Außentemperaturen wurde mit dem Bohrstock eine Probe bis zu 1,5 m Tiefe entnommen.

Nach zwei humusreichen Schichten wurde nach ca. 50 cm der Lössboden sichtbar, dessen feine Körnigkeit durch eine kleine Zungenprobe bestätigt wurde.

Neben der Untersuchung der verschiedenen Bodenschichten wurde natürlich auch geklärt, wie diese entstanden sind.

Hier stand die Humusschicht im Zentrum des Interesses, welche u.a. durch die Zersetzung von Laub entsteht. Es wurden verschiedene Zersetzungsstadien von Blättern gefunden, und es wurde auch geklärt, welche "Täter" dafür verantwortlich sind.

Da im Waldlabor glücklicherweise auch hochwertige Stereolupen zur Verfügung stehen, war auch dieser Teil der Fortbildung einfach zu bewerkstelligen. Springschwänze, Raubmilben und Erdläufer konnten identifiziert werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten wieder viele praktische Impulse für ihr pädagogisches Handeln in den Schulen und Kitas mitnehmen und zeigten sich nicht nur vom Werler Boden beeindruckt, sondern auch vom Waldlabor mit seiner tollen Ausstattung.