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Wald_Pfalz

In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns diesmal mit dem Thema Wald, wie er in der Literatur und in Erzählungen beschrieben wird.
Vielfach begegnet ein Kind dem Wald zuerst in einer Geschichte oder in einem Lied. „Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald. Es war so finster und so bitterkalt. ….“ Wer erinnert sich nicht an diese Verse? Für kleinere Kinder gibt es eine Fülle moderner Bilderbücher, in denen vom Wald erzählt wird. 

Viele Beispiele finden wir in weiteren Märchen, Kinderbüchern wie „Guck mal Madita, es schneit!“ von Astrid Lindgren oder die Abenteuer kleiner Ferkel „Bis bald im Wald“ von G. Herget und L. Schüttler. Neben einer faszinierenden, manchmal romantischen
Seite wird uns vor allem eine bedrohliche, Angst einflößende Seite des Waldes nahegebracht.
In früheren Zeiten zählten die Walderzählungen von Hermann Löns oder von Erich Kloss zu Jugendbuchklassikern, die auf weihnachtlichen Gabentischen zu finden waren. Der Wald ist und bleibt offenbar Ort der Mythen, Märchen und Legenden. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich Dichter und Schriftsteller immer wieder mit ihm beschäftigt und sich in Texten und Gedichten mit ihm auseinandergesetzt, denn „Der Wald und die Deutschen – das ist eine innige Beziehung. Bis zur industriellen Revolution lieferte er den Menschen praktisch alles, was sie zum Leben brauchten: Nahrung, Schutz, Bau- und Feuerholz. Heute ist uns seine Rolle als grüne Lunge, Klimaregulator und Lebensraum bewusster denn je. Und natürlich ist er der Ort der Mythen, Märchen und Legenden.“ (https://www.audible.de/magazin/buecher-ueber-wald, download 22.11.23)

Und heute? Bei Audible heißt es: „Heute ist uns seine Rolle als grüne Lunge, Klimaregulator und Lebensraum bewusster denn je.“ Soll man sich dieser optimistischen Sichtweise anschließen? Wenn Kinder heute immer noch ihre ersten Begegnungen mit dem Wald in „Hänsel und Gretel“ oder „Rotkäppchen“ haben, wenn der „böse Wolf“ droht, wird es dann schwieriger, eine positive, offene, entdeckende Haltung zum Wald zu erzeugen? Wie sollen wir damit in der Erziehung umgehen?
Und wie sehen Erwachsene heute den Wald? Halten sie etwa Peter Wohllebens Veröffentlichungen für naturwissenschaftliche Aussagen? Verbinden sie mit dem Wald eine Wohlfühlromantik? Ist der Wald für sie ein kostenloser Trainingsparcours? Welche Bilder vom Wald werden vermittelt?
Solche und ähnliche Fragen sollen im Mittelpunkt der Fortbildung stehen, die das Waldlabor anbietet. Bitte bringen Sie doch Literatur mit, die Sie im Hinblick auf ihr Waldbild beeinflusst hat, oder welches Sie Kindern vorlesen oder welche Sie selbst empfehlen möchten.
Neben den naturwissenschaftlichen Aussagen zum Wald interessieren uns auch alle Geschichten aus dem Wald – die Märchen und Kinderlieder, die Jugendliteratur und zuletzt auch aktuelle Literatur für Erwachsene, die den Wald zum Thema haben.
Wir möchten allen, die in der Kinder- und Jugendbildung arbeiten, die Gelegenheit geben, ihren Fundus zu erweitern, in einen Austausch einzutreten und die eingesetzten Medien selbst zu bewerten. Dies ist angesichts der Fortbildungsziele, welchen sich das Waldlabor verpflichtet
sieht, von großer Bedeutung.
Diese Fortbildung ist wie immer offen, es bedarf keiner besonderen Anmeldung.Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind! Bitte geben Sie diese Informationen an Ihnen bekannte Personen oder Einrichtungen weiter, die noch nicht in unserem Verteiler erfasst sind.
Vielen Dank!

Wir freuen uns auf Sie!

Das Waldlaborteam